Daher sind Bundesfreiwilligendienstler in der Regel Menschen jüngeren Alters, die sich für ihre Zukunft rüsten. Nicht jedoch Rula Hamwi. Die Hausfrau ist Mutter von zwei erwachsenen Söhnen und stammt aus Syrien. Und bereits 61 Jahre alt.
Im Heilpädagogischen Familienzentrum St. Franziskus der Caritas arbeitet sie derzeit als BFDlerin im BFD 27+ und unterstützt das Team der Erzieherinnen pädagogischen Fachkräfte in der Arbeit.
"Ich liebe Kinder!", lautet ihre ganz einfache und zugleich herzliche Erklärung für die Tätigkeit als Kita-Helferin in einem Familienzentrum. Rula, wie sie von den Kindern und Kollegen und Kolleginnen genannt wird, spielt mit den Kleinen, singt mit ihnen und unterstützt beim Essen. Die deutsche Sprache lernt die 61-Jährige dabei fast schon nebenbei. Auch mit und von den Kindern.
Seit dreieinhalb Jahren lebt die Syrerin in Deutschland. Zunächst in Cottbus, wo sie einen BFD über ein Jahr absolvierte und abschloss. Mittlerweile in Recklinghausen. Hier absolviert sie noch einen weiteren Dienst über sechs Monate, der noch bis Mitte September dauern wird.
Ihr Ziel ist es, nach dem BFD in den ersten Arbeitsmarkt einzusteigen. Und die Chancen stehen gar nicht schlecht: "Rula ist vom ersten Tag mit Freude und großem Engagement im Einsatz. Wir möchten sie nicht missen, sodass wir Rula Hamwi nach Beendigung ihres BFD sehr gerne als Alltagshelferin in unserem Heilpädagogischen Familienzentrum weiterbeschäftigen möchten", sagt Melanie Ostgathe, Bereichsleiterin Kinder und Jugend beim Caritasverband.
Rula Hamwi unterstützt im Heilpädagogischen Familienzentrum St. Franziskua.