Zwölf ehrenamtliche Sprachmittler und drei Beraterinnen, die für die Integrationsagentur tätig sind, nahmen an dem Seminar teil, das zwei Referentinnen des TAPS (Transkulturell Arbeiten in Psycho-Sozialen Berufen) gaben.
Schon in der Vorstellungsrunde wurde deutlich, dass der Austauschbedarf vor allem in Bezug auf Probleme bei den Teilnehmern groß ist. Daher will die Integrationsagentur ab 2020 eine Möglichkeit zum Austausch schaffen.
Die Referentinnen Veronika Wolf und Friederike Andernach gaben im Laufe der Weiterbildung Empfehlungen zum Ablauf eines Beratungsgesprächs, erklärten das Phänomen der transkulturellen Kommunikation und die Bedeutung nonverbaler Kommunikation. Sechseinhalb Stunden lang lernten die Sprachmittler, die aus und in den Sprachen Arabisch, Kurdisch, Persisch, Englisch und Tirgrinya übersetzen, worauf es bei einer guten Übertragung ankommt.
"Immer 1:1 übersetzen und keine Inhalte lediglich zusammenfassen", nannte Veronika Wolf einen der wichtigsten Aspekte. Auch sollten vor dem Gespräch die unterschiedlichen Rollen der Beteiligten Berater, Geflüchteter und Sprachübermittler geklärt werden, um Missverständnisse zu vermeiden.
"Die Resonanz war sehr positiv", fasst Sofia Bisslich, Koordinatorin Integration und Migration zusammen, "daher überlegen wir, im nächsten Jahr eine zweite Fortbildung zu den Themen anzubieten."