Die Samariternadel gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen der Stadt und wird einmal im Jahr vom Bürgermeister vergeben. "Damit wollen wir den Menschen, die sich ehrenamtlich für die Stadtgesellschaft engagieren, die Wertschätzung entgegenbringen, die sie verdienen. Ohne ihren Einsatz wäre Recklinghausen ein ganzes Stück ärmer. Sie stehen für das, was die Skulptur von Heinrich Brockmeier - ,Bürger tragen ihre Stadt‘ - symbolisiert ", sagte Bürgermeister Christoph Tesche bei der Verleihung der Auszeichnung im Großen Sitzungssaal des Rathauses und fügte hinzu: "Gemeinsinn ist wichtiger denn je!"
Die Vorschläge für die Auszeichnungen mit der Samariternadel kommen zumeist von den Wohlfahrtsverbänden, aber ebenso aus der Bürgerschaft und vom Bürgermeister selbst. Seit 2015 werden neben Einzelpersonen auch Gruppen ausgezeichnet.
Der Caritasverband Recklinghausen hat in diesem Jahr Herrn Harald Pfeiffer und Herrn Johannes Send, Helfer der Mittagsverpflegung in der Raphael-Schule, für die Verleihung der Samariternadel vorgeschlagen.
Das Duo bringt täglich die Mittagsverpflegung und weiteres Zubehör mit dem Transporter der Raphael-Schule vom Börster Weg an den Containerstandort der Schule an der Josef-Wulff-Straße. Außerdem stehen Harald Pfeiffer und Johannes Send stets hilfreich parat, wenn an der Raphaelschule ehrenamtliches Engagement benötigt wird. So sind sie auch im Fahrdienst der Raphael-Schule mehrfach in der Woche im Einsatz.
Johannes Send (68 Jahre) ist mit 60 Jahren in den Ruhestand eingetreten und seit 2015 als Familienpate in der Flüchtlingshilfe ehrenamtlich tätig. Seitdem betreut er einen Syrer, begleitet ihn zum Beispiel bei schwierigen Behördengängen. Durch seine Tochter, die Lehrerin an der Raphael-Schule und am "Container-Standort" tätig ist wurde Johannes Send auf den Fahrdienst aufmerksam. Neben der ehrenamtlichen Tätigkeit im Caritasverband ist Johannes Send seit ca. sieben Jahren Schöffe am Jugendschöffengericht.
Harald Pfeiffer (69 Jahre) hat 30 Jahre lang im Schichtdienst an einer "thermoplastischen Folienstraße" Akustikfolie hergestellt, die in Autos verbaut wird. Vor drei Jahren wandte sich Herr Pfeiffer an den Caritasverband um ehrenamtlich eine Familienpatenschaft zu übernehmen. Doch dazu kam es nie. Noch während der Ausbildung erhielt er die Anfrage, ob er die Raphael-Schule mit einem Fahrdienst unterstützen könnte. Seitdem ist er zunächst einmal, inzwischen zwei Mal die Woche on Tour.
Des Weiteren wurden ausgezeichnet: das ehrenamtliche Team der SkF-Fahrradwerkstatt; Michael Mebus für sein Engagement bei der Herausgabe der Seniorenzeitung "RESOLUT"; Christel Simrock für ihr Engagement bei der AWO; Monika Forst für ihr ehrenamtliches Engagement im Haus Abendsonne des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Recklinghausen sowie Dagmar Schade für ihr Engagement bei der Recklinghäuser Bahnhofsmission, unter der Trägerschaft der Diakonie.
Der Vorstand des Caritasverbandes bedankt sich bei Herrn Pfeiffer und Herrn Send stellvertretend für alle Ehrenamtlichen unseres Caritasverbandes für ihr großes Engagement.