Auf dem Tisch in der Mitte des Sitzkreises liegen runde Karten mit unterschiedlichen Gesichtern. Lachende, weinende, wütende Smileys. Die "RiVer"-Kinder greifen danach, eines nach dem anderen. Sie erzählen dabei vom tollen Wochenendausflug oder dass in der Schule ein Klassenkamerad gemein zu einem war. So beginnt jedes Gruppentreffen der "RiVer"-Grundschulkinder.
Mädchen und Jungen berichten hier, weil sie zu Hause keinen Zuhörer haben. Die Eltern sind psychisch- oder suchtkrank. Die Evonik Stiftung unterstützt nun das Projekt vom Caritasverband für die Stadt Recklinghausen und dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen mit einer Spende von 10.000 Euro. "RiVer" ist eine Abkürzung und steht für "Risiken erkennen - vernetzt handeln". Konkret geht es um die Begleitung von Kindern, deren Eltern sucht- und/oder psychisch krank sind.
Derzeit gibt es fünf "RiVer"-Gruppen - eine Gruppe für Vorschulkinder, eine für Grundschulkinder und bei den Jugendlichen eine Gruppe nur für Jungen (ab Klasse fünf) sowie zwei Gruppen ausschließlich für Mädchen. Benötigen die Kinder zwischen den Treffen Unterstützung, bieten die Sozialarbeiterinnen Einzelberatungen an.
"Ein Schwerpunkt der Evonik Stiftung sind soziale Projekte und Bildungsprojekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche", berichtet Dr. Heike Bergandt, Geschäftsführerin der Evonik Stiftung. "Ihr Engagement für Kinder suchterkrankter oder psychisch erkrankter Eltern kommt in besonderem Maße jungen Menschen zugute, die auf Hilfe und Schutz angewiesen sind. Daher freuen wir uns, dass Projekt zu unterstützen."
Das Foto zeigt (von rechts): Michael Siemers von der Evonik Stiftung, Ute Pahnke aus dem SkF-Vorstand, Janine Markowski und Gabriela Schulz von der Caritas und SkF-Sozialarbeiterin Christina Klinkmann (sitzend). Foto: Michael Richter/ SkF Recklinghausen
Mehr zum "RiVer"-Projekt unter Caritas Recklinghausen und unter www.skf-recklinghausen.de.