"Aber es hat sich gelohnt und auch persönlich habe ich mich positiv weiterentwickelt. Ich bin viel selbstsicherer geworden und nicht mehr so schüchtern wie vorher." Sonia Cisowski (30, auf dem Foto rechts) ist Pflegefachfrau beim Caritasverband Recklinghausen. Zusammen mit ihrer Kollegin Lisa Kottmayr (29) hat sie eine Weiterbildung zur leitenden Pflegefachkraft absolviert, denn sie wollten mehr, als "nur" Pflegefachkraft sein. Nun erzählen sie von ihren Erfahrungen und ihren Zielen.
Früh Potentiale entdeckt
"Beide Mitarbeiterinnen haben zunächst ihre Ausbildung zur Pflegefachkraft im Verband absolviert. Während der Tätigkeit als Pflegefachkräfte wurden schon früh Potentiale zum Führen und Leiten entdeckt, so dass beide Mitarbeiterinnen systematisch gefördert wurden", so Bernd Ader, Bereichsleiter Senioren und Pflege bei der Caritas. "Wir sind stolz auf die beiden jungen Frauen, die heute als Wohnbereichsleitungen bei uns arbeiten und wollen ihnen natürlich auch noch weitere Karrieremöglichkeiten bieten."
Um die Themen Mitarbeiterführung und Mitarbeiterzufriedenheit ging es in erster Linie bei der Weiterbildung, die drei bis fünf Tage im Monat beim Diözesan Caritasverband in Münster stattfand und die die beiden Frauen neben ihrer Vollzeitstelle in den Caritashäusern St. Hedwig und St. Michael absolvierten. Bezahlt wurde die Weiterbildung vom Caritasverband Recklinghausen.
"Da ging es unter anderem um Führungsstile, Personalberechnung, Konfliktgespräche, Kommunikationsfähigkeiten", berichten die beiden Frauen, die schon vor ihrer theoretischen Weiterbildung als kommissarische, bzw. stellvertretende Wohnbereichsleitungen gearbeitet haben. Einen Schwerpunkt setzte Sonia Cisowski mit dem Thema "Einarbeitung neuer Mitarbeiter", ihre Kollegin Lisa Kottmayr beschäftigte sich hingegen in ihrer Projektarbeit mit der Planung und Umsetzung von Tagesabläufen in Wohnbereichen.
Theorie wurde schnell zur Praxis
Und schon bald konnten die beiden Pflegefachfrauen ihr Wissen in die Tat umsetzen: "Durch Corona mussten Abläufe plötzlich vollkommen anders gestaltet werden. Das erforderte viel Flexibilität und war auch sehr stressig für mich", erinnert sich Lisa Kottmayr. Auch schwierige Mitarbeitergespräche haben beide Frauen nach Abschluss der Weiterbildung bereits führen müssen. Dank ihres neuen Wissens konnten sich beide Pflegerinnen nicht nur optimal darauf vorbereiten, sondern die Gespräche auch erfolgreich durchführen:
"Ich war selbst schon sehr nervös vor dem Gespräch. Aber mit der richtigen Vorbereitung, wozu die Schaffung einer angenehmen Atmosphäre, die Herstellung einer persönlichen und vertrauensvollen Beziehung und auch ein Perspektivwechsel gehören, war ich gut gewappnet", erzählt Lisa Kottmayr. "Aber das Thema Wertschätzung wird ohnehin an unseren Arbeitsplätzen stark gelebt."
Entsprechend groß sei auch der Rückhalt innerhalb des Kollegiums gewesen. "Alle haben uns bei unserer Weiterbildung unterstützt", so Sonia Cisowski, "wir sind froh, dass wir das gemacht haben."
Sonia Cisowski
30 Jahre alt
Wohnbereichsleitung im Caritashaus St. Michael
Lebt in Recklinghausen
Liebt Reisen und ihren Hund
Lisa Kottmayr
29 Jahre alt
Wohnbereichsleitung im Caritashaus St. Hedwig
Lebt in Gelsenkirchen
Liebt Reisen, Bücher und Sport