Auf dem Foto (v.l.): Gabriela Schulz (Caritas-Bereichsleitung Soziales), Sofia Bisslich (Fachdienstleitung Integration & Migration), Holger Boehnert (Caritas-Vorstand), MdB Frank Schwabe, Christoph Kortenjann (Caritas-Vorstand).
"Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwander*innen leistet einen wesentlichen und wichtigen Beitrag in der Integrationsarbeit. Aktuell stehen im Bundeshaushalt Kürzungen an, wir müssen schauen was am Ende dabei rauskommt", so der SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe, der aus diesem Anlass den Caritasverband für die Stadt Recklinghausen e.V. besuchte, um sich vor Ort zu informieren.
Erhebliche Kürzungen sieht der Entwurf des Bundeshaushalts für den Bereich Migration und Flucht vor. Betroffen ist auch die Migrationsberatung für Erwachsene des Caritasverbands. "Die Kürzungen haben nicht nur Auswirkungen auf unseren Klienten. Sondern auch auf das gesamte Gemeinwesen", sind sich die beiden Caritasvorstände Christoph Kortenjann und Holger Boehnert einig.
Das bundesgeförderte Angebot MBE bietet seit 2005 professionelle sozialpädagogische Beratung für erwachsene Zugewanderte, unter anderen beim Zugang zu Bildung, der Erlangung eines Aufenthaltstitels, dem Erlernen der deutschen Sprache oder der Integration in den Arbeitsmarkt.
Die vorgesehene Kürzung von bundesweit 81,5 Mio. Euro auf 57,5 Mio Euro betrifft auch die Beratungsleistung in Recklinghausen: "Wir beraten seit 18 Jahren und haben erst in letzten Jahr aufstocken können auf eine Vollzeitstelle, die nun auf der Kippe steht", so Sofia Bisslich, die den Fachdienst Integration & Migration bei der Caritas leitet. "Eine Vollzeitstelle kann rund 450 Beratungen pro Jahr leisten. Bei einer Kürzung auf eine 75-Prozent-Stelle würden 112 Beratungen weniger im Jahr stattfinden. Dabei steigt der Beratungsbedarf stetig."